UWG favorisiert Entwurf von 9 Grad

Die UWG- Fraktion möchte allen Interessierten die Entwürfe der Pläne für die beiden Varianten des Dorfgemeinschaftshauses und Rathauses vorstellen, die im letzten Planungs-, Umwelt- und Wegeausschuss am 17.8.23  als Favoriten gehandelt wurden. (s Anlage). 

 

Vorab : Beide Favoriten sind etwa gleich teuer und auch beide erfüllen grundsätzlich die geforderten planerischen Bedingungen.

Wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Varianten ist die Lage des Dorfgemeinschaftshauses inklusive der angrenzenden Räumlichkeiten, wie z. B. Instrumenten- und Stuhllager, Küche, Saalerweiterung und evtl. Bühne. Ebenfalls unterschiedlich ist die Gestaltung der Außenhülle, aber Geschmack ist subjektiv. Was für den einen dorfgerecht und zeitlos erscheint, ist für den anderen eher altmodisch und unmodern. Hier ist jede Meinung legitim, aber bei der Beurteilung der Funktionalität sollte man denen ein Wort gönnen, die dort vorwiegend arbeiten, aktiv sind oder sich dort treffen. 

 

Aus Sicht der UWG-Fraktion, des Bürgermeisters, des Personalrates der Rathausmitarbeitenden, der Feuerwehr, des Musikvereins und des Kolpingvereines (insbesondere der Theatergruppe) ist die Variante von 9 Grad von der Planung die besser geeignete der beiden Varianten. Trotzdem hat sich die CDU-Fraktion für die Variante von Architekturbüro Goldkamp entschieden und damit die Empfehlung bestimmt. Es ist aus unserer Sicht schwer nachvollziehbar, dass man sich damit über die Einschätzung der alltäglich nutzenden Mitarbeitenden und der hauptsächlich nutzenden Vereine hinweggesetzt hat. 

 

Die Positionierung des Dorfgemeinschaftsteils in Richtung Tenstedter Straße hat u. E. weiterhin den Vorteil, dass man damit das Leben im Ort in erster Reihe besser wahrnimmt, und somit die Ortsmitte belebter und auch attraktiver für andere Gastronomiebetreiber gestaltet. Der Zuschnitt des Saales ist größer, die Erweiterung des Saals ist unproblematisch und auch als Bühne für das plattdeutsche Theater nutzbar. Lagerräume sind in unmittelbarer Nähe, insgesamt wirkt die Raumaufteilung für uns aufgeräumter und durch kurze Laufwege organisierter. Auch die Funktionalität und Anordnung der Gemeinderäume wurde von uns bei der 9Grad Variante als besser beurteilt. Das Meldeamt, in dem sich oft große Gruppen gleichzeitig befinden, verfügt über großzügige Wartebereiche. Auch die Räumlichkeiten des Bürgermeisters und des allg. Vertreters liegen zentraler.

 

Letztlich ist es für den Cappelner Haushalt gut, wenn Geld gespart werden kann. Die damalige Lösung des Neubaus auf dem Hannövergelände und die jetzige Sanierung sind kostentechnisch vergleichbar. Durch eine erhoffte  Förderung für Altbausanierungen, für die allerdings noch keine Förderzusagen vorliegen, könnte der Eigenanteil, den die Gemeinde zu tragen hat, erheblich sinken. Diese Lösung jedoch als große Errungenschaft darzustellen und sich "tüchtig auf die Schulter zu klopfen" halten wir für bedenklich. Nach Meinung der UWG-Fraktion ist ein sanierter Bau in der jetzigen Lage des Rathauses nicht zu vergleichen mit einem kompletten Neubau: nicht hinsichtlich der Planbarkeit von Zeit und Kosten und nicht hinsichtlich der Qualität. 

 

Durch den erhöhten Sanierungsanteil generiert man zwar hoffentlich mehr Zuschüsse, aber Unwägbarkeiten bei den Baufortschritten treten bei Umbauten und Sanierungen häufiger auf und sind preislich schwerer kalkulierbar. 

 

Durch die plötzlich gescheiterten Grundstücksverhandlungen mit dem Nachbarn sind sämtliche infrastrukturelle Anbindungen (Parkplätze, Zuwegungen, eventuell sogar eine nötige Sackgasse zum Rathausgebäude) unsicher. Insofern können viele Punkte (z.B ein Trauzimmer mit Terrasse) nicht als tatsächlicher Vorteil gewertet werden, wenn man noch nicht weiß, ob eine solche Terrasse direkt auf eine Straße führt (was den Aufenthalt dort sicher ungemütlicher machen würde). Darüber hinaus erscheint die Lage des Dorfgemeinschaftshauses direkt neben der Zufahrt zu einem landwirtschaftlichen Betrieb ebenfalls als suboptimal (eingeschränkter Platz, Geräusche, Immissionen). 

 

Auch die Frage, wo und ob die Bushaltestelle nach CLP hier zentral verbleibt, ist völlig ungeklärt. 

Auf all diese Schwierigkeiten hat die UWG-Fraktion in der letzten Sitzung ausführlich hingewiesen, dies möchten wir hiermit noch einmal öffentlich erklären und deutlich betonen. 

Wir wünschen allen Interessierten viel Spaß beim Studieren der beigefügten Entwurfspläne, die (und da möchten wir deutlich darauf hinweisen) noch änderbar und optimierbar sind. 

 

Eine endgültige Entscheidung über die Varianten fällt in der nächsten Ratssitzung, die öffentlich am 06.09.23 um 18 Uhr im Rathaus stattfindet. Wir werden uns weiterhin stark machen für die von Vielen und von uns bevorzugte Variante von 9Grad. 

Variante 9Grad

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Präsentation 9Grad Variante 3
2023-08-07 Präsentation Rathaus und DGH
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Variante Goldkamp

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Präsentation Goldkamp Variante 3
2023-08-07 Präsentation Rathaus und DGH
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